Mikrochips – Europäische Abhängigkeit von Asien, wie kommen wir raus?
Shownotes
Gisela Strnad spricht mit dem Vorstandsvorsitzenden des edacentrums Prof. Dr. Wolfgang Nebel „Mikrochips – Europäische Abhängigkeit von Asien, wie kommen wir raus?“ Voraussetzung für die Produktion von Mikrochips ist, dass pro Chip ca. 1000 verschiedene Chemikalien, diverse seltene Erden und andere Rohstoffe zur Verfügung stehen. Die Lieferketten erstecken sich über den gesamten Globus. Derzeit sind die Lieferketten u.a. durch Krisen und Kriege teilweise unterbrochen. Wir haben heute in Deutschland noch spezialisierte Produktionsstätten für Mikrochips, u.a. im Bereich von Sensorik, Security (Chipkarten) und Automotiv (MEMS), in denen Unternehmen designen und produzieren. Schwerpunkt ist das Mikrochip Cluster in Dresden. Insgesamt kommen wir in Europa auf einen Marktanteil von 8 %. Wobei festzustellen ist, dass Europa die Produktion von Mikrochips im Consumer Elektronik Markt komplett verloren hat. Hier sind wir abhängig von den Lieferketten aus Fernost In der EU wurde Anfang dieses Jahres der „Mikrochip Act“ beschlossen. Ziel der EU mit dem „Mikrochip Act“ ist, den Marktanteil von 8 % auf 20 % zu erhöhen. Deutschland profitiert von diesem Invest, da Intel entschieden hat, zwei Mikrochip Fabriken in Magdeburg zu bauen. Auf dem Intel Gelände in Magdeburg können bis zu 8 Fabriken entstehen und zusätzlich wird sich ein notwendiges Ökosystem und Designhäuser ansiedeln. Zudem ist geplant, in der Region führende Forschungs-einrichtungen anzusiedeln, die für Deutschland wichtig sind. Wichtige Komponenten für den Erfolg sind, die erforderlichen Fachkräfte auszubilden und auch den Mittelstand in die Lage zu versetzen, diese Technologie zu nutzen.
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