Zukunft der Medien - was Journalismus heute leisten muss.
Shownotes
Gisela Strnad spricht mit Dr. Jürgen Rink, Chefredakteur c´t, Tobias Knaack, Stellvertretender Chefredakteur von heise online, und Hannah Monderkamp, Managing Editor New Media, über die deutsche Medienlandschaft, die Bedeutung des Journalismus für eine Demokratie und seine Stellung heute. Die Medienbranche befindet sich seit einiger Zeit in einem tiefgreifenden Wandel. Die gängigen Geschäftsmodelle, wie sie über Jahrzehnte griffen und die Medienunternehmen gute Umsätze und Gewinne bescherten, sie sind nicht mehr manifestiert. Wurden in der Vergangenheit zur beruflichen Weiterbildung etwa Fachzeitschriften gelesen, ist dieses Angebot heute ausdifferenzierter: Onlineportale, YouTube oder Weiterbildungsakademien, wie z.B. die Heise Academy, übernehmen diese Aufgabe, um nur einige zu nennen. Redaktionsseitig ist festzustellen: Auch das Angebot an Informationsquellen ist durch Social Media, aber auch Blogger deutlich ausdifferenzierter im Internet. Verlage und ihre Angebote stehen heute also in einem neuen Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser – und der findet schon lange nicht mehr nur mit der Wettbewerbszeitschrift statt. Der neue Wettbewerb von Medienhäusern und Verlagen findet auch und insbesondere mit Spotify, Netflix und Co. statt – also die Streamingdiensten und ihren Preis- und Abo Modellen. Journalismus in der Demokratie eine wichtige Rolle als vierte Gewalt im Staat – auch wenn sich die Geschäftsmodelle und die Kommunikationswege ändern. Journalismus sei ein wichtiger Bestandteil der Demokratie, er ordne ein, differenziere und liefere verschiedene Perspektiven auf ein Thema. Gerade in Zeiten, in denen es in einigen autokratisch geführten Ländern diese Freiheiten nicht gibt, „sollten wir glücklich sein, dass wir diese Meinungsfreiheit genießen“. Mit Blick auf die Frage nach Hass und Hetze im Netz besteht die Meinung „Grundsätzlich ist es nicht schlecht, dass jeder / jede etwas ins Netz stellen kann. Um dabei jedoch Fake News von seriösen Meldungen zu unterscheiden, bedarf es mehr Medienbildung. Bereits in Grundschulen muss das Thema Medienbildung gelehrt werden. Personen können oftmals nicht zwischen Öffentlich Rechtlichen- und Privaten Artikeln und Sendungen unterscheiben, bzw. wissen nicht was Kommentare sind. Wäre diese Bildung stärker vertreten, könnten Sie auch Fake News erkennen.“ Den Kampf gegen Fake News können wir jedoch nicht gewinnen.
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