Hybrides Arbeiten - Arbeitswelt im Umbruch

Shownotes

Gisela Strnad spricht mit Prof. Dr. Heike Bruch, Uni St. Gallen – Ohne Vertrauen kein New Work. “Wir stehen vor einer epochalen Transformation: Wir haben jetzt die Chance, hybrides Arbeiten als Kern einer neuen Arbeitskultur zu etablieren.“: so Prof. Dr. Heike Bruch. Die St. Galler Längsschnittstudie (2016-2022) über New Work & Culture der Universität St. Gallen zeigt ein ambivalentes Bild zu Hybridem Arbeiten. Flexibilität, selbstgesteuertes Arbeiten, Wegfall langer Wegezeiten werden als positiv betrachtet. Jedoch gibt es auch die Kehrseite. Menschliche Isolation, Erschöpfung, Einsamkeit und der Verlust der emotionalen Bindung zum Unternehmen. Unternehmenskulturen leiden, Zusammenhalt und Teamgeist bröckeln, die Innovationskraft ist rückläufig und das Vertrauen ins Unternehmen von Seiten der Mitarbeitenden geht teilweise verloren. Trotz aller positiven wie negativen Erkenntnisse wird das Homeoffice bleiben. Unternehmen müssen Antworten auf die Fragen – Ort, Zeit, Wie, Technologienutzung usw. finden und dieses Bündel neu orchestrieren. Dabei darf die Emotionale Seite von Menschen nicht außeracht gelassen werden. Dabei müssen Geschlechter und altersspezifische Unterschiede berücksichtigt werden. Studien haben ergeben, dass es bei mobilem Arbeiten keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt, jedoch junge Mitarbeitende wenig Präferenz für mobiles Arbeiten haben. In der zukünftigen Zusammenarbeit sind Spielregeln ein entscheidender Punkt, auch diese müssen aus der Organisation des Teams heraus definiert werden. “Emotionsarbeit wird zum Herz der Führung“: so Prof. Dr. Bruch. Sinn und Emotionale Einstellung zur Arbeit spielen dabei genauso eine Rolle, wie der Team Zusammenhalt, Vertrauen und der Umgang mit Ängsten und Erschöpfung. Die Rahmenbedingungen müssen auf Achtsamkeit und die Vorbildfunktion der Führungskraft ausgerichtet sein. Auch die Führungskraft muss über eigene Werte, Emotionen usw. sprechen. Nahbarkeit spielt heute eine erhöhte Rolle. “Wir haben keine Wahl, zukünftige wird der entschiedenste Faktor für Erfolg – Vertrauen – sein.““ so Prof. Dr. Heike Bruch.

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