Künstliche Intelligenz: „Man muss von seinen Zielen her denken“

Shownotes

Ethik gilt schon länger als wichtiges Thema bei der Entwicklung von Produkten, aber auch generell in der Informatik. Durch den KI-Hype (Stichwort: ChatGPT) kommt nun noch einmal Brisanz in die Debatte. Denn der Chatbot ChatGPT von der US-Firma OpenAI erzeugt nicht nur Euphorie, sondern weckt vor allem auch Ängste: Ersetzt die KI in Zukunft immer mehr menschliche Arbeitskräfte, werden Redakteure bald überflüssig? Was bedeutet das für das Bildungssystem, schreiben Kinder ihre Texte in der Schule nicht mehr selbst? Alexander von Gernler beschäftigt sich schon lange mit der Thematik Ethik und IT, er leitet die Abteilung „Research & Innovation“ bei der Genua GmbB in Kirchheim bei München und war bis 2021 Vizepräsident der Gesellschaft für Informatik e. V.

Der studierte Informatiker sagt über den ChatGPT-Hype: „ChatGPT ist der Aufhänger schlechthin, weil es eine ganz neue Qualität von KI sichtbar und begreifbar für die breite Bevölkerung macht. Jeder kann mit der Maschine chatten, wenn er möchte.“ Auch Unternehmen müssen sich verstärkt mit der KI-Thematik beschäftigen, die Verantwortlichen sollten aber „nicht der Versuchung verfallen, KI um der KI Willen selbst einzusetzen“, so Alexander von Gernler. Vielmehr gehe es darum, erst mal die Bedürfnisse eines Unternehmens zu analysieren und dann zu überlegen, ob und wie künstliche Intelligenz hier helfen kann. Er sagt: „Man muss von seinen Zielen her denken und dann schauen, ob KI ein gutes Tool dafür ist. Aber um diese Überlegung anzustellen, ist jetzt der beste Zeitpunkt. Man sollte da nicht zögern und sich diese Fragen stellen.“

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