Change Management: „Wir haben wirklich heilige Kühe geschlachtet!“
Shownotes
Viele Entscheider ringen damit, ihrem etablierten Unternehmen wieder mehr frischen Innovationsgeist, Aufbruchstimmung und Startup-Mentalität einzuhauchen. Aber je traditionsreicher eine Firma ist, umso schwieriger scheint dies erreichbar zu sein. In dieser Folge des Podcasts „heise meets … der Entscheider-Talk“ spricht Sebastian Gerstl von den Heise Business Services mit einem Geschäftsführer, der dies geschafft hat: Mit Marco Schmid, CEO des familiengeführten Elektronik-Entwicklers Schmid Elektronik aus dem Schweizer Münchwilen, diskutiert er über Innovations- und Wissensmanagement aus der Perspektive eines Managers, der die Entscheidungsprozesse eines seit 50 Jahren bestehenden Familienunternehmens radikal umgekrempelt hat
Marco Schmid sah sich 2015 mit dem dringenden Wunsch konfrontiert, sein Unternehmen zu modernisieren und ihm neuen kreativen Geist einzuhauchen. Denn mit Blick auf die innovationstreibenden Unternehmen aus dem Silicon Valley einerseits und auf den fließenden Umgang chinesischer Firmen mit Kunden und neuen Entwicklungen andererseits drängte sich ihm der Eindruck auf, dass in der Schweiz und in Deutschland im Wissens- und Innovationsmanagement viel zu wenig getan wird: „Ich habe gesehen, wie links und rechts die Post abgeht“, sagt Schmid, „während wir zu Hause irgendwie mit angezogener Handbremse fahren“. So drängte sich ihm die Frage auf, ob es nicht einen Weg geben könnte, europäische Tugenden wie Ingenieurskunst und Gründlichkeit mit asiatischem Flow und amerikanischem Innovationsgeist zu verknüpfen. Tatsächlich zwang ihn schließlich eine Zufallsbegegnung dazu, seine unternehmerische Denkweise für Entscheidungsfindung und Innovationsprozesse radikal umzudenken.
Im Gespräch mit „heise meets…“ erzählt der gelernte Engineer, CEO und Coach aus seinem Erfahrungsschatz. Er erklärt, warum Erfahrungen, die er auf einer Rennstrecke gesammelt hat, ihn mit seinem etablierten Unternehmen endlich wieder einen Startup-Geist haben spüren lassen – und wieso er anderen Entscheidern gleich welcher Unternehmensgröße oder -branche dazu rät „einfach mal etwas verrücktes zu machen“.
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