Business-Buzz: „Eine Führungskraft kann nicht untätig sein“

Shownotes

In vielen Unternehmen schlummert Unsicherheit: Was können wir noch besser machen? Wie bekommen wir mehr Start-up-Geist in die Belegschaft? Wie werden wir agiler? Bei diesen Fragen kommen schnell angesagte Buzzwords ins Spiel, die einfache und schnelle Erfolgsrezepte versprechen. Der Unternehmer, Autor und Redner Dr. Lars Vollmer warnt im „heise meets … der Entscheider-Talk“-Podcast davor, diesen Schlagwörtern uneingeschränkt Glauben zu schenken. Er sagt zu Podcast-Gastgeber Sebastian Gerstl: „Natürlich sind die Menschen, die das verwenden, nicht doof, aber Sie erliegen dann doch schnell dieser gewissen Unterkomplexität eines Buzzwords, mit dem sie ein Rezept für Erfolg wittern – meistens vergeblich.“

Den Wunsch nach Veränderung liege in der Natur der Sache und am Anforderungsprofil von Topmanagern: „Eine Führungskraft kann nicht untätig sein – das ist das sozial Unerwünschteste, was man sich vorstellen kann.“ Vollmer vergleicht Führungskräfte mit einem Torwart beim Elfmeter, „der nicht in der Mitte stehen bleiben kann, er muss schon zu einer Seite springen, um zu zeigen: Ich hab mich angestrengt!“ Dies sei jedoch nicht unsinniger, sondern positiver Aktionismus, da es ja immer Herausforderungen zu meistern gäbe, so Vollmer. Im weiteren Verlauf des Gesprächs erklärt er, wie neue Buzzwords entstehen und welche Denkfehler Entscheider in Unternehmen begehen, wenn sie sie unkritisch für sich adaptieren und in blinden Aktionismus verfallen.

Kommentare (1)

Michael Praschma

Hier wird einmal genau das erforderliche Maß an Skepsis gegenüber Buzzwords, Trends, pipapo vorgeführt – zwischen messianischem Eifer für Scharen naiver Jünger einerseits und strukturkonservativen Management-Sauriern mit ihrem Organigramm-Fetischismus am anderen Ende der Skala. Auf einen Satz heruntergebrochen: Sich von gescheiten Theorien inspirieren lassen, aber sie niemals als Rezept anwenden. Guter Mann!

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